Seit ich den Mond anders sah

Elisabeth Dishur - 2018
Assemblage / Mixed Media
42,5cm x 23cm x 12cm

Seit ich den Mond anders sah erzählt von dem Moment, in dem das Fremde zu einer inneren Verschiebung führt. Die kleine Häuserwelt wird von Affen bevölkert – Wesen, die zugleich vertraut und fremd erscheinen, wie Gedanken, die man aus neuen Erfahrungen mitbringt. Sie klettern über Dächer, erkunden Fenster, durchstreifen Räume, als würden sie die eigene Wirklichkeit neu sortieren.

Im Hintergrund kreisen Sonnenräder, Uhrenfragmente und Gesichter – Zeichen für Zeit, Erinnerung und die Menschen, denen man unterwegs begegnet. Alles wirkt bewegt, verändert, geöffnet. Das Fremde dringt ein und bleibt nicht an der Oberfläche stehen: es baut um, mischt auf, erweitert.

Die Figur am linken Rand – elegant, aufmerksam, wie eine Zeugin – markiert den Ausgangspunkt: das frühere Selbst. Davor entfaltet sich die innere Landschaft, nachdem man den Mond „auf der anderen Seite der Welt“ gesehen hat. Ein Mond, der nicht derselbe ist wie zu Hause – und der doch derselbe bleibt.

Seit ich den Mond anders sah ist ein Bild darüber, wie Begegnungen im Außen zu Veränderungen im Inneren führen. Wie man wächst, weil man die Welt anders erlebt. Und wie man danach nie wieder ganz dieselbe Person ist – auf die bestmögliche Weise.